Ziele: Vergleich der Wirksamkeit von Alprazolam gegenüber Placebo und auch gegenüber Ibuprofen und einer Kombination aus Alprazolam und Ibuprofen bei der Behandlung von Patienten mit Fibromyalgie. Methoden: Probanden, die die modifizierten Kriterien von Yunus et al. für Fibromyalgie erfüllten und ihre informierte Zustimmung gaben, nahmen an einer 5-wöchigen klinischen Doppelblindstudie teil. Kein Proband litt derzeit an einer schweren Depression. Die wöchentlichen Bewertungen umfassten psychologische Beurteilungen, subjektive Messungen der Schmerzen, der Schmerzlinderung und des körperlichen Aktivitätsniveaus, eine muskuloskelettale Untersuchung auf Tenderpoints sowie eine Beobachter- und Selbsteinschätzung der globalen Verbesserung. Ergebnisse: Die Analysen wurden an 61 Probanden durchgeführt, die mindestens eine Woche lang behandelt wurden, sowie an einer Untergruppe von 45 Studienteilnehmern. Alprazolam- und Ibuprofen-behandelte Probanden neigten dazu, sich bei einigen schmerzbezogenen Symptomen stärker zu verbessern, aber nicht alle Unterschiede waren statistisch signifikant, und es gab auch kein konstantes Muster der Verbesserung. Bei mit Alprazolam behandelten Probanden traten häufiger Sedierung, Schläfrigkeit, Müdigkeit und Schwäche auf als bei Probanden, die diese Behandlung nicht erhielten. Gastrointestinale Symptome, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Schlaflosigkeit traten bei den mit Placebo behandelten Probanden ähnlich häufig auf wie bei den mit dem aktiven Medikament behandelten. Die gastrointestinalen Symptome waren bei den mit Ibuprofen behandelten Probanden schwerwiegender. Schlussfolgerungen: Obwohl diese Probanden mit Fibromyalgie-Syndrom einen gewissen Nutzen aus Alprazolam und Ibuprofen zogen, war keines der beiden Medikamente dem anderen oder einer Placebobehandlung durchweg signifikant überlegen. Eine Kombination der beiden Medikamente war kaum von Nutzen. Die Variabilität des Krankheitsverlaufs schränkt die Verallgemeinerungen ein, die sich aus dieser kurzfristigen klinischen Studie ableiten lassen. Wegen des chronischen Charakters dieser Krankheit sind Langzeitstudien erforderlich.