Grevillea Robusta (Seideneiche) ist die größte Baumart der Gattung Grevillea innerhalb der bemerkenswert trimmen Familie Proteaceae. Der manchmal auch als Seideneiche oder Südliche Seideneiche bezeichnete Baum ist nicht einmal im Entferntesten mit den allgegenwärtigen Eichen verwandt, die wir alle kennen. Die Pflanze mit dem irreführenden Namen ist in den östlichen Teilen der australischen Küste beheimatet und gedeiht hauptsächlich in den Flussgebieten des weit entfernten Landes.
Die idealen Bedingungen für das natürliche Wachstum und das optimale Gedeihen der Art liegen irgendwo zwischen Regenwaldgebieten und subtropischen Überwinterungsgebieten, die mindestens 1.000 mm Niederschlag pro Jahr erhalten. Der prinzipiell immergrüne Baum wächst unglaublich schneller als die meisten anderen weit verbreiteten, von australischen Baumpflegern kultivierten Baumarten. Sein auffälliges Laub ähnelt Farnwedeln und nimmt eine bipinnatifide Form an.
Eine ausgewachsene Seideneiche erreicht eine durchschnittliche Höhe von 59 bis 115 Fuß. Als führende Pflanzen innerhalb der Gattung Grevillea in Bezug auf den Stammdurchmesser windet sich ihr idealer Umfang um geschätzte 3 Fuß. Die pelzartigen Blätter erstrecken sich auf eine typische Länge von etwa 6 bis 12 Zoll. Die Blätter lassen sich anhand ihrer rostfarbenen/leicht geweißten Unterseite zuverlässig von anderen ähnlich aussehenden Laubformen unterscheiden.
Während ihrer Blütezeit erhalten die Blüten von Grevillea Robusta eine auffallend gold-orange Färbung, die in flaschenbürstenförmigen Büscheln gebildet werden, die man schon von weitem erkennen kann. Diese von Natur aus verlockenden Blüten werden vielseitig genutzt. Vor allem aber sind die verlockenden wilden Sträuße eine wichtige Nektarquelle, zu der sich im Frühjahr Horden fleißiger Bienen tummeln.
Wer sich ein wenig mit dem Erscheinungsbild dieser Gattung auskennt, hat jedoch bereits festgestellt, dass die Blüten der Seideneiche ganz ohne Blütenblätter auskommen. Anstelle eines schönen Blütenblattes besteht die Blüte aus einem unschlagbar langen Kelch, der in vier getrennte Lappen zerfällt. Die Samen des Baumes reifen irgendwann zwischen dem späten Winter und dem frühen Frühjahr. Die Fruchtbildung erfolgt an hautähnlichen, etwa 2 Zentimeter großen, flach geflügelten Samen, die eher dunkelgrau gefärbt sind.
Vor einigen Jahrhunderten wich das Holz von Grevillea Robusta der Verwendung von Aluminium in den Fugen von Außenfenstern als Verzinkungsmittel, das das Holz gegen möglichen Verfall härtet. Auch heute noch verwenden einige moderne Schreiner gelegentlich Seideneichenholzstücke zu diesem veralteten Zweck, und zwar aus ganz unterschiedlichen Gründen.
Auch wenn dieser verheißungsvolle Baum hervorragendes Holz für die Herstellung von Möbeln wie Schränken liefert, ist der Einschlag verboten, um die besorgniserregend schwindenden natürlichen Reserven im Land zu erhalten. Aufgrund ihrer unübertroffenen ästhetischen und klanglichen Eigenschaften wird diese Baumart zur Herstellung von Spitzengitarren im Land und sogar darüber hinaus verwendet.
Schließlich kann die Seideneiche bei begrenzter Sonneneinstrahlung erfolgreich als Zimmerpflanze gezogen werden. Unabhängig davon ist zu beachten, dass die Gattung besser gedeiht, wenn sie in Bereichen mit unbegrenzter Sonneneinstrahlung kultiviert wird. Als wertvoller Vorsorgetipp sollten Züchter und experimentierende Baumpfleger die Gefahr nicht übersehen, die das Laub der Pflanze darstellt.
Diese schmalen und länglichen Blätter enthalten tödliche Mengen an Blausäure. Auch die Warnung, dass die rätselhafte Art doppelt schädliche Tridecylresorcin-Anteile enthält, die allgemein für zahlreiche epidermale Komplikationen wie Kontaktdermatitis verantwortlich gemacht werden, sollte man nicht übersehen.