Chantal Moret, Mike Briley
NeuroBiz Consulting and Communication, Castres, Frankreich
Abstract: Depressionen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen mit einem erheblichen Morbiditäts- und Mortalitätspotenzial. Obwohl die zugrundeliegende Pathophysiologie der Depression nicht eindeutig geklärt ist, deuten präklinische und klinische Erkenntnisse auf Störungen der Serotonin- (5-HT), Noradrenalin- (NE) und Dopamin- (DA) Neurotransmission im zentralen Nervensystem hin. Praktisch alle derzeit verfügbaren Antidepressiva wirken auf einen oder mehrere der folgenden Mechanismen: Hemmung der Wiederaufnahme von 5-HT oder NE (und DA), Antagonismus der hemmenden präsynaptischen 5-HT- oder NE-Rezeptoren oder Hemmung der Monoaminoxidase. Alle diese Mechanismen führen zu einer verstärkten Neurotransmission von 5-HT und/oder NE. Es gibt zahlreiche Belege für die Beteiligung von NE an Depressionen, und neuere Studien zu neuronalen Bahnen und Symptomen unterstreichen die spezifische Rolle von NE bei dieser Erkrankung. NE spielt eine entscheidende Rolle bei den exekutiven Funktionen zur Regulierung von Kognition, Motivation und Intellekt, die für soziale Beziehungen von grundlegender Bedeutung sind. Soziale Funktionsstörungen sind möglicherweise einer der wichtigsten Faktoren, die die Lebensqualität von depressiven Patienten beeinträchtigen.
Schlüsselwörter: Serotonin, Antidepressiva, Neurotransmission, Symptome