Welche nicht-operativen Behandlungen gibt es?
Die Optionen sind entweder, nichts zu tun und zu akzeptieren, dass der Knoten sich langsam vergrößert und eines Tages behandelt werden muss, oder eine chirurgische Entfernung zu planen. Keine nicht-operativen Behandlungen wie Medikamente oder Diät werden den Knoten verändern.
Was beinhaltet die Operation?
Die Operation wird Exzision der Masse in der Hand genannt. Die Operation wird fast immer in örtlicher Betäubung durchgeführt. Sie wird in einem unblutigen Bereich durchgeführt, indem ein Druckverband angelegt wird, der entweder wie eine Blutdruckmanschette um den oberen Teil des Arms (bei Schwellungen der Hand) oder um den Finger (bei Schwellungen der Finger) gelegt wird. Die Armmanschette wird während der Operation aufgeblasen (angezogen), um die Blutung zu verringern, was die Operation einfacher und sicherer macht. Es kann etwas unangenehm sein, wird aber für die etwa 10-20 Minuten, in denen es aufgeblasen wird, fast immer gut vertragen (dies geschieht kurz bevor die Chirurgen mit der Operation beginnen). Fingergrundstauungen sind schmerzfrei, da der Finger betäubt ist. Zuvor wird der Arm mit einem antiseptischen Mittel bestrichen, das einen rosa Farbstoff enthält. Damit soll das Infektionsrisiko minimiert werden.
Der Knoten wird entfernt, in der Regel durch einen Zick-Zack-Schnitt, da gerade Längsschnitte auf der Handinnenfläche oft zu Kontrakturen führen. Schwellungen auf dem Handrücken hingegen werden in der Regel besser durch einen geraden Längsschnitt entfernt, es sei denn, sie sind sehr klein, dann kann ein Querschnitt verwendet werden, der kosmetisch etwas besser ist. Die wichtigen benachbarten Strukturen, insbesondere die Nerven und Arterien, werden identifiziert und erhalten. Sie können sehr nahe an der Geschwulst liegen und sind verletzungsgefährdet, so dass dies kein Eingriff für einen Gelegenheits-Chirurgen ist, sondern von einem einigermaßen erfahrenen Handchirurgen durchgeführt werden sollte. Die Schwellung wird entfernt und, wie üblich, zur Analyse ins Labor geschickt. Die Haut wird in der Regel mit resorbierbaren Stichen vernäht. Ein stützender Verband wird angelegt und der Arm des Patienten hochgelagert.
Der Krankenhausaufenthalt dauert in der Regel 1-2 Stunden.
Wie geht es in den nächsten Wochen weiter?
Die Pflege der Hand in der postoperativen Phase ist sehr wichtig, um ein gutes Ergebnis zu gewährleisten. Zunächst geht es um Komfort und Hochlagerung. Dies wird erreicht, indem die Hand vor allem in den ersten Tagen hochgelagert wird und ein lang wirkendes Lokalanästhetikum (Bupivicain) verwendet wird. Die Wirkung des Lokalanästhetikums hält mindestens 12 Stunden und manchmal 48 Stunden an. Die Patienten sollten mit der Einnahme von Schmerzmitteln beginnen, bevor der Schmerz einsetzt, d. h. bei der Rückkehr nach Hause, und diese dann mindestens 24 Stunden lang einnehmen. Auf diese Weise berichten die meisten unserer Patienten über wenig oder gar keine Schmerzen.
Der Verband kann nach 2-7 Tagen entfernt werden, wobei ein klebriger Verband darunter verbleibt. Dies kann der Patient oder die Arzthelferin tun. Wenn die Wunde zu diesem Zeitpunkt gut verheilt ist, kann sie offen gelassen werden (freiliegend). Im Zweifelsfall kann die Wunde noch einige Tage lang mit einem leichten Verband abgedeckt werden. Der Patient wird 2-4 Wochen nach der Operation in der Klinik untersucht. In der Regel werden auflösbare Fäden verwendet, so dass sie nicht entfernt werden müssen.
Die Hand kann nach den ersten Tagen für normale Aktivitäten verwendet werden. Die meisten Patienten können nach 3-5 Tagen wieder Auto fahren. Die meisten Patienten kehren nach 5-7 Tagen an ihren Arbeitsplatz zurück, aber dies variiert je nach Beruf; schwere manuelle Arbeit dauert in der Regel mehrere Wochen. Sobald die Wunde gut verheilt ist (in der Regel nach 2 Wochen), sollte der Patient die Wunde 3 Monate lang dreimal täglich mit einer milden, weichen Creme massieren. Dies verringert die Empfindlichkeit der Narbe, die störend sein kann. Bei ausgeprägter Empfindlichkeit kann eine Physiotherapie organisiert werden, um die Narbenempfindlichkeit zu verringern, doch ist dies nur selten erforderlich. Die Patienten sollten es vermeiden, 3 Monate lang nach der Operation stark auf die Narbe zu drücken, da dies sehr schmerzhaft ist. Beispiele für Aktivitäten, die vermieden werden sollten, sind das Greifen/Drehen eines schweren oder festen Gegenstandes mit der Handfläche oder die Verwendung der Handfläche, um aus einem Stuhl aufzustehen.
Wie sind die Ergebnisse der Operation?
Mindestens 90 % der Patienten in Studien geben an, dass sie nach dieser Operation ein gutes oder ausgezeichnetes Ergebnis haben, wobei die Schwellung zurückgeht.
Gibt es Risiken?
Alle Eingriffe in der Medizin haben Risiken. Generell gilt: Je größer der Eingriff, desto größer die Risiken. Bei der Entfernung gutartiger fester Knoten in der Hand bestehen folgende Risiken:
- Bei etwa 20 % der Patienten kann die Narbe schmerzhaft sein. Dies bessert sich in der Regel mit einer Narbenmassage über 3 Monate.
- Juckreiz kann einige Wochen lang auftreten, klingt aber in der Regel vollständig ab. Es kann auch einige Monate dauern, bis sich die Griffkraft wieder normalisiert.
- Steifheit kann insbesondere in den Fingern auftreten. Diese ist meist nur von kurzer Dauer und erfordert nur selten eine Physiotherapie. Es ist jedoch sehr wichtig, dass sie schnell behoben wird, um eine dauerhafte Steifheit zu vermeiden. Dies kommt selten vor, kann aber mit CRPS einhergehen (siehe unten)
- Taubheit kann um die Narbe herum auftreten, verursacht aber selten funktionelle Probleme. Taubheitsgefühle am wichtigen Ende des Fingers sind in der Praxis selten (<1%).
- Wundinfektionen treten in etwa 1% der Fälle auf. Diese klingen in der Regel schnell mit Antibiotika ab.
- Chronisches Regionales Schmerzsyndrom „CRPS“. Hierbei handelt es sich um eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation, für die weder eine Ursache noch eine Behandlung bekannt ist. Die Nerven in der Hand „überreagieren“ und verursachen Schwellungen, Schmerzen, Verfärbungen und Steifheit, die sich nur sehr langsam bessern.
- Jede Operation kann unvorhergesehene Folgen haben und den Patienten schlechter dastehen lassen als vor dem Eingriff. Dies ist bei der Entfernung von festen Knoten selten.