Joel Kapitel 1 beschreibt eine Kalamität. Diese Geschichte wird dem Propheten Joel von Gott selbst erzählt und beschreibt eine Plage von Heuschrecken und anderem Ungeziefer sowie eine Dürre und ein Feuer.
Joel stellt seine Botschaft vor
Joel Kapitel 1 beginnt damit, dass der Prophet die Zuhörer auf das vorbereitet, was er ihnen sagen wird. Er sagt ihnen, dass sie sich die Geschichte merken sollen, damit sie sie ihren Kindern und Enkeln und so weiter über Generationen hinweg erzählen können.
Zerstörung durch Heuschrecken
Joel beschreibt, wie das Land von Heuschreckenschwärmen heimgesucht werden wird. Es wird vier Arten von Heuschrecken geben, die das Land zerstören: die schneidenden Heuschrecken, die schwärmenden Heuschrecken, die hüpfenden Heuschrecken und die zerstörenden Heuschrecken.
Wenn die Heuschrecken fertig sind, ist vom Land nichts mehr übrig. Die Weinberge wurden dezimiert, und das Land wurde verwüstet, wie ein Löwe seine Beute verwüstet.
Die Auswirkungen der Zerstörung
Joel Kapitel 1 beschreibt die Auswirkungen der Zerstörung durch die Heuschrecken. Zum einen sind die Zweige der Feigenbäume weiß geworden, sie wurden entrindet und weggeworfen. Sowohl die Speise- als auch die Trankopfer für den Tempel sind verschwunden, und selbst die Priester trauern.
Joel stellt fest, dass das ganze Land zu trauern scheint, weil die Ernten völlig verschwunden sind. Und nicht nur die Ernte ist dahin, sondern auch die Freude über eine gute und reiche Ernte.
Klagen über die Zerstörung
Joel befahl den Dienern und Priestern, Säcke anzuziehen und zu klagen. Er sagte ihnen, sie sollten fasten und mit ihrem Volk in den Tempel gehen, damit sie den Herrn anrufen könnten.
Die Tiere schreien
Der Prophet Joel schloss das erste Kapitel ab, indem er wiederholte, dass die Ernten dezimiert wurden, dass die Samen in der Erde verfaulen und dass die Scheunen, die einst voller Getreide waren, aus Mangel an Gebrauch zusammengebrochen sind.
Er fügte hinzu, dass die Kühe und Schafe verhungern, weil es kein Futter gibt. Das Volk schrie zum Herrn, denn nicht nur die Heuschrecken und die Dürre zerstörten die Ernte, sondern auch ein Feuer, das alles zu Asche verbrannte. Sogar die Tiere schreien zu Gott um Gnade.
Joel 1 (King James Version)
1 Das Wort des HERRN, das zu Joel, dem Sohn Petuels, kam.
2 Hört dies, ihr Alten, und hört zu, alle Bewohner des Landes. Ist das geschehen in euren Tagen oder in den Tagen eurer Väter?
3 Sagt es euren Kindern, und eure Kinder sollen es ihren Kindern sagen und deren Kinder wiederum ihren Kindern.
4 Was der Palmenwurm übriggelassen hat, das hat die Heuschrecke gefressen; und was die Heuschrecke übriggelassen hat, das hat der Raupenwurm gefressen; und was der Raupenwurm übriggelassen hat, das hat die Raupe gefressen.
5 Wachet auf, ihr Trunkenbolde, und weinet, und heulet, ihr Weinsäufer, um des neuen Weines willen; denn er ist aus eurem Munde ausgerottet.
6 Denn es ist ein Volk über mein Land heraufgekommen, stark und ohne Zahl, dessen Zähne sind wie die eines Löwen, und er hat die Backenzähne eines großen Löwen.
7 Er hat meinen Weinstock verwüstet und meinen Feigenbaum entrindet; er hat ihn entblößt und weggeworfen; seine Zweige sind weiß geworden.
8 Klagt wie eine Jungfrau, die mit einem Sack umgürtet ist, um den Mann ihrer Jugend.
9 Das Speisopfer und das Trankopfer ist aus dem Hause des Herrn abgeschnitten; die Priester, die Diener des Herrn, trauern.
10 Das Feld ist verwüstet, das Land trauert; denn das Getreide ist verdorben, der Most ist verdorrt, das Öl verschmachtet.
11 Schämt euch, ihr Ackerleute, und heult, ihr Weingärtner, um den Weizen und um die Gerste; denn die Ernte des Feldes ist verdorben.
12 Der Weinstock ist verdorrt, und der Feigenbaum verschmachtet; auch der Granatapfelbaum, die Palme und der Apfelbaum, ja alle Bäume des Feldes sind verdorrt; denn die Freude ist von den Menschenkindern verdorrt.
13 Gürtet euch und klagt, ihr Priester; heult, ihr Diener des Altars; kommt, legt euch die ganze Nacht in Säcke, ihr Diener meines Gottes; denn das Speisopfer und Trankopfer ist dem Hause eures Gottes vorenthalten.
14 Haltet ein Fasten, beruft eine feierliche Versammlung, versammelt die Ältesten und alle Bewohner des Landes in das Haus des HERRN, eures Gottes, und schreit zu dem HERRN:
15 Weh dem Tag! denn der Tag des HERRN ist nahe, und wie ein Verderben vom Allmächtigen wird er kommen.
16 Ist nicht die Speise vor unsern Augen vertilgt, ja, Freude und Wonne aus dem Hause unsers Gottes?
17 Die Saat ist verdorben unter ihren Schollen, die Kornkammern liegen wüst, die Scheunen sind zerbrochen; denn das Korn ist verdorrt.
18 Wie seufzt das Vieh! die Rinderherden sind verwirrt, weil sie keine Weide haben; ja, die Schafherden sind verödet.
19 HERR, zu dir schreie ich; denn das Feuer hat die Weiden in der Wüste verzehrt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde verbrannt.
20 Auch die Tiere auf dem Felde schreien zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet, und das Feuer hat die Weiden in der Wüste verzehrt.