Paula I. Denoya, MD, Assistenzprofessorin für Chirurgie, Abteilung für Dick- und Enddarmchirurgie, beantwortet Fragen zu diesem hochgradig behandelbaren und oft vermeidbaren Krebs.
Was ist Darmkrebs?
Der Darmkrebs entsteht aus der Auskleidung des Dickdarms oder des Enddarms, gewöhnlich aus Zellen, die Schleim absondern. In vielen Fällen beginnt er als Polyp, d. h. als eine gutartige Vorstufe oder Wucherung der Dickdarmschleimhaut. Wenn man ihn in Ruhe lässt, kann ein Polyp zu Krebs heranwachsen. Mit Hilfe der Vorsorgeuntersuchung können Polypen jedoch entdeckt und entfernt werden, so dass Krebs ganz verhindert werden kann.
Welche Anzeichen und Symptome gibt es?
In den meisten Fällen verläuft Darmkrebs symptomlos, weshalb die Vorsorgeuntersuchung so wichtig ist. Bei manchen Menschen treten jedoch verräterische Anzeichen auf, wie Blut im Stuhl, veränderte Stuhlgewohnheiten, veränderte Größe, Form oder Kaliber des Stuhls, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust. Wer diese Symptome feststellt, sollte mit seinem Hausarzt sprechen.
Wer ist gefährdet?
Nach Angaben der American Cancer Society (ACS) ist Darmkrebs die dritthäufigste Krebsart bei Männern und Frauen. Das Geschlecht scheint keine Rolle zu spielen, wohl aber das Alter, und das Risiko steigt ab 50 Jahren. Ein erhöhtes Risiko haben Menschen mit Polypen, Dickdarmkrebs oder Gebärmutterkrebs in der Familiengeschichte, Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen, Personen mit Polypen in der persönlichen Vorgeschichte und Personen mit vererbten Syndromen wie der familiären adenomatösen Polyposis und dem erblichen nichtpolypösen kolorektalen Krebs. Der ACS empfiehlt, sich ab dem Alter von 50 Jahren einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen, die alle 10 Jahre wiederholt werden sollte, wenn keine Polypen entdeckt werden. Personen mit hohem Risiko sollten früher mit den Vorsorgeuntersuchungen beginnen und häufiger nachuntersucht werden.
Wie wird er erkannt?
Die Koloskopie gilt als Goldstandard, da sie der einzige Test ist, mit dem Polypen im gesamten Dickdarm erkannt und behandelt werden können. Wird ein Polyp bei der Vorsorgeuntersuchung entdeckt, kann er oft gleich entfernt und biopsiert werden, so dass keine weiteren Verfahren erforderlich sind. Auch wenn sich viele Menschen vor einer Darmspiegelung fürchten, ist es wichtig zu wissen, dass die jüngsten Veränderungen die Untersuchung schonender machen. So werden in Stony Brook viele verschiedene Arten von Darmpräparaten verwendet – einige sogar in Pillenform. Der Arzt des Patienten bestimmt, welches Präparat der Patient am besten verträgt. In der Vergangenheit mussten die Patienten während des Eingriffs wach bleiben, aber dank der Neuerungen in der Anästhesie werden die Patienten heute einer kurzen, schnell wirkenden und tiefen Sedierung unterzogen, die nur minimale Nebenwirkungen hat, einschließlich keiner Erinnerung an den Eingriff. Stony Brook bietet weitere Screening-Methoden an, darunter die flexible Sigmoidoskopie, Bariumeinläufe, Tests auf okkultes Blut im Stuhl und die CT-Kolonographie, auch bekannt als virtuelle Koloskopie. Letztere Methode ist zwar weniger invasiv, da sie einen CT-Scan verwendet, um die Darmschleimhaut zu betrachten, erfordert aber dennoch eine Vorbereitung des Darms. Sie wird in der Regel bei Patienten angewandt, die bereits eine Verstopfung des Dickdarms haben oder bei denen eine Darmspiegelung Risiken birgt, beispielsweise durch eine Narkose. Im Gegensatz zu einer Darmspiegelung, bei der ein Polyp während des Screening-Verfahrens entfernt werden kann, ist bei einer virtuellen Darmspiegelung, wenn ein Polyp entdeckt wird, ein zusätzlicher Eingriff erforderlich, um ihn zu behandeln und zu biopsieren.
Wenn Krebs entdeckt wird, wie wird er behandelt?
Darmkrebs spricht gut auf die Behandlung an, und oft ist die Behandlung relativ unkompliziert. Etwa 30 Prozent der Fälle können allein durch eine Operation behandelt werden. Krebs in späteren Stadien spricht gut auf Chemotherapie und Bestrahlung an, und insgesamt liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei 65 Prozent.
Was zeichnet den Ansatz von Stony Brook aus?
Stony Brook bietet die neuesten Protokolle und Behandlungen für kolorektale Karzinome an, die von einem multidisziplinären Team durchgeführt werden, darunter die neue transanale endoskopische Mikrochirurgie, ein weniger invasives Verfahren als der traditionelle Ansatz, um Läsionen hoch oben im Rektum zu erreichen. In naher Zukunft wird Stony Brook das robotergestützte Chirurgiesystem da Vinci® S HD™ für Rektumkarzinomoperationen einsetzen.
Stony Brook arbeitet auch daran, die medizinische Praxis durch klinische Studien und Tests voranzubringen. Es nimmt derzeit an einer von mehreren Institutionen durchgeführten Studie des American College of Surgeons Oncology Group teil, um eine minimal-invasive laparoskopische Behandlung für Rektumkarzinome zu entwickeln.
Wenn Sie über 50 Jahre alt sind und noch keine Darmspiegelung hatten, sollten Sie bald einen Termin vereinbaren, indem Sie das Direct Access Screening Colonoscopy Program von Stony Brook unter (631) 444-7523 anrufen.
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Alle in diesem Artikel enthaltenen gesundheits- und gesundheitsbezogenen Informationen sind allgemeiner und/oder lehrreicher Natur und sollten nicht als Ersatz für einen Besuch bei einem Arzt verwendet werden, Diagnose, Beratung und Behandlung. Die Informationen sollen lediglich allgemeine Hinweise geben, die der Einzelne mit seinem medizinischen Betreuer besprechen kann. Sie sind nicht dazu gedacht, eine medizinische Diagnose oder Behandlung zu stellen oder einen bestimmten Test, eine Behandlung, ein Verfahren, eine Dienstleistung usw. zu empfehlen. Das Vertrauen in die Informationen erfolgt auf eigenes Risiko des Benutzers. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, wenn Sie Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand, Ihrer Behandlung und Ihren Bedürfnissen haben. Die Stony Brook University/SUNY ist ein Erzieher und Arbeitgeber, der die Chancengleichheit fördert.