Festival Essentials
Wo: Venedig, Venetien, Norditalien
Wann: Jährlich, Mai bis September
Was passiert: Riesige internationale Kunstmesse in epischer Kulisse, die zeitgenössische und Performance-Kunst aus aller Welt präsentiert
Mitbringen: Entdeckergeist
Kunst in Venedig
Venedig ist voll von berühmten Kunstwerken, von der Renaissance bis zum zwanzigsten Jahrhundert. Bellini, Tizian, Tintoretto, Veronese, Tiepolo und Canaletto sind allesamt große venezianische Künstler, deren Werke in vielen Kirchen, Kunstschulen und Museen der Stadt zu finden sind. Moderne Kunst ist im Guggenheim Museum in Dorsoduro gut vertreten, mit Werken von vielen Größen des zwanzigsten Jahrhunderts wie Pablo Picasso, Henri Matisse und Jackson Pollock.
Geschichte der Biennale von Venedig
Heutzutage scheint es, dass jede internationale Stadt ein Kunstfestival (Biennale) haben muss, aber Venedig ist immer noch das Juwel in der Krone der Kunstwelt, zum Teil, weil es das erste veranstaltete – vor über hundert Jahren – aber vor allem wegen seiner fabelhaften Umgebung.
Die Biennale von Venedig ist seit über einem Jahrhundert eine der angesehensten kulturellen Institutionen der Welt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1895 gehört sie zur Avantgarde, fördert neue künstlerische Tendenzen und organisiert internationale Veranstaltungen im Bereich der zeitgenössischen Kunst nach ihrem eigenen, einzigartigen multidisziplinären Modell. Ursprünglich sollte die Biennale das Silberjubiläum von König Umberto und Margherita von Savoyen feiern, doch der damalige venezianische Bürgermeister wollte auch die abendlichen Treffen der Künstler im berühmten Caffe‘ Florian am Markusplatz in eine prestigeträchtige internationale Kunstausstellung verwandeln.
Was passiert heute auf der Biennale von Venedig?
Jedes Jahr findet das Festival von Mai bis September statt, wobei sich die meisten Aktivitäten um die Giardini di Castello im Osten der Stadt konzentrieren. Hier befinden sich die meisten nationalen Pavillons und das restaurierte Arsenale, in dem viele verschiedene Nationen die Kunstwerke ihrer Künstler in Pavillons präsentieren. Da jedoch jedes Jahr mehr Länder teilnehmen – zuletzt waren es 70 -, veranstalten die Länder ohne Pavillon ihre Ausstellungen überall in Venedig, in verfallenen Palazzi und alten Kirchen. Zu den jüngsten Teilnehmerländern gehören Afghanistan, Weißrussland und Usbekistan.
51. Biennale von Venedig – 2005
Für die 51. Biennale von Venedig im Jahr 2005 nutzte die renommierte Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist die seltene venezianische Besonderheit, dass die Kirche San Stae am Canal Grande kein Gemälde an der Decke hat, und projizierte darauf ihre eigene feministisch geprägte Vision des Paradieses. Die Projektionen öffneten ein Tor zum Himmel und versetzten den Betrachter in ein heiteres Paradies vor dem Sündenfall. Erwarten Sie auf der Biennale viele extrem moderne Kunstformen – Performance-Kunst, „in your face“-Kunst, Videokunst und als Gorillas verkleidete Männer, die alle in den Wahnsinn treiben.