Es gibt mehrere Möglichkeiten, Düngemittel zu kategorisieren. Eine logische Art, sie zu betrachten, ist die Einteilung in „Granulat“ und „Flüssigkeit“. Für die Zwecke dieses Vergleichs wird wasserfreies Ammoniak (technisch gesehen eine Flüssigkeit) nicht berücksichtigt.
Trockendünger werden im Allgemeinen als Granulat verarbeitet. Düngemittelmischungen können durch Mischen einzelner granulierter Düngemittel mit bekannter Analyse (z. B. 46-0-0, 18-46-0 und 0-0-60) im richtigen Verhältnis hergestellt werden, um die gewünschte Mischung zu erhalten. Trockendünger kann im Boden als Streuung ausgebracht werden, bei der Aussaat als Band, das oft 2 Zoll seitlich und 2 Zoll unterhalb des Saatguts platziert wird (2-by-2-Platzierung), oder als Nachdüngung, die flach in den Boden eingearbeitet wird. Wenn Landwirte Zugang zu individuell gemischten Granulatdüngern haben, können sie ihr Fruchtbarkeitsprogramm fein abstimmen und die Effizienz der Pflanzenproduktion möglicherweise verbessern. Wenn alles gut geht, kann dies zu einer rentableren Pflanzenproduktion führen.
Flüssigdünger haben in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Sie können entweder über den Boden oder über die Blätter ausgebracht werden. Flüssigdünger können gestreut, als Banddüngung bei der Pflanzung und als Nachdüngung zur Saisonmitte verwendet werden. Bei der Blattapplikation werden die Pflanzennährstoffe über die Blätter aufgenommen und sind für die Pflanze leichter verfügbar als bei der Bodenapplikation. Die Verfügbarkeit der über das Blatt ausgebrachten Nährstoffe ist jedoch nur von kurzer Dauer und gilt nicht für den Rest der Vegetationsperiode. Die Blattdüngung ist eine gute Möglichkeit, einen Mangel in der Mitte der Saison auszugleichen oder die im Boden ausgebrachten Nährstoffe zu ergänzen.
Obgleich es keinen Unterschied in der Gesamtmenge der Nährstoffe gibt, die durch Granulat oder Flüssigdünger für eine bestimmte Pflanzennährstoffausbringung bereitgestellt werden, gibt es Unterschiede:
- Räumlich: Die Entfernung von den Pflanzenwurzeln zu den Düngernährstoffen. Weniger mobile Nährstoffe wie Phosphor können nicht näher herankommen als das einzelne Granulat, das sie enthält. In flüssiger Form sind sie in der Bodenwasserlösung mobiler.
- Salzgehalt: Granulatdünger können „heiß“ sein. Die Wurzeln können sich von einem Düngergranulat mit hohem Stickstoff- und Kaliumgehalt abwenden. Flüssigdünger werden oft als „Starter“ bevorzugt.
- Konsistenz: Der Nährstoffgehalt ist in jedem Tropfen Flüssigdünger identisch, während bei Granulaten die einzelnen Nährstoffkomponenten in jedem Körnchen enthalten sind.
- Ausrüstung: Die Kosten für die Umrüstung auf Flüssigdünger können ein Hindernis sein.
Hier eine kurze Liste der Vorteile beider Düngemitteltypen.
Flüssig
- Einfache Handhabung und Ausbringung (einmal eingerichtet)
- Einfaches Mischen
- Gleichmäßigkeit der Ausbringung
- Anfangs- undSaison
- Mischung mit Pflanzenschutzmitteln
Granulat
- Billiger in loser Schüttung
- Leichter zu lagern (setzt sich nicht im Laufe der Zeit ab oder „salzt“ bei kaltem Wetter aus)
- Effizienter bei schweren Anwendungen vor derPflanzenausbringung
- Zeitlich freisetzende Optionen (polymerbeschichteter Harnstoff)
Michigan State University Extension empfiehlt nicht unbedingt einen Düngemitteltyp gegenüber einem anderen. Landwirte sollten jedoch bei ihren Entscheidungen über Düngemittel die Kosten, die einfache und bequeme Ausbringung und die mögliche Reaktion der Pflanzen berücksichtigen.