Sehr geehrter Herr Dr. Donohue: Man hat mir gesagt, dass Niacin meinen hohen Cholesterinspiegel senken wird. Stimmt das? Was ist die richtige Dosierung? Warum verursacht es Gesichtsrötungen? Ist das schädlich? – J.P.
Liebe J.P.: Niacin – Nikotinsäure – senkt den Gesamtcholesterinspiegel des Körpers. Es hat außerdem den doppelten Vorteil, dass es das schlechte Cholesterin (Low-Density-Lipoproteine) senkt und das gute (High-Density-Lipoproteine) erhöht.
Warum nimmt dann nicht jeder Niacin? Sie schlagen eine Antwort vor: Nebenwirkungen – einige geringfügig, einige schwerwiegend. Bei bestimmten Dosierungen kann Niacin Probleme bereiten.
Patienten können Flushs minimieren, indem sie mit einer niedrigen Dosis beginnen und die Dosis allmählich erhöhen. Einige Patienten finden, dass ein Aspirin eine halbe Stunde vor der Einnahme von Niacin ebenfalls Flushs minimiert.
Ihr Arzt kann eine spezifische therapeutische Dosierung für Sie festlegen. Ich sollte jedoch anmerken, dass 3.000 Milligramm pro Tag als eine hohe Dosis angesehen wird, die Sie sich nicht selbst verabreichen sollten.
Es gibt ernstere mögliche Komplikationen bei einer hohen Niacineinnahme, wie z. B. Leberschäden oder Störungen des Blutzuckerspiegels (Diabetiker beachten).
Sehr geehrter Dr. Donohue: Ich bin ein 53-jähriger Mann. Ich habe Gicht in meinen Knöcheln. Sie schwellen manchmal an, und die Schwellung geht bis zu den Knien. Gibt es eine gute Diät, die ich anwenden könnte? – A.D.
Liebe A.D.: Sind Sie sicher, dass es sich bei Ihrem Problem um Gicht handelt? Ihre Beschreibung passt nicht in das klassische oder vollständige Bild der Gicht. Die ausgedehnte Beinschwellung ist ein zweifelhaftes Gicht-Symptom.
Der ultimative Beweis ist der Laborbefund von Harnsäure in der Gelenkflüssigkeit.
Die Ernährung spielt bei der Gichtbekämpfung eine untergeordnete Rolle, weil die Medikamente, die die Säureproduktion stoppen oder kontrollieren, so gut wirken. Eine Anti-Gicht-Diät würde den Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Puringehalt einschränken, die die Harnsäure im Blut erhöhen können. Und das ist es, was in die Gelenkflüssigkeit sickert und sich zu schmerzhaften Festkörpern zusammenballt.
Zu den Lebensmitteln mit hohem Puringehalt gehören Organfleisch, Makrele, Sardinen, Fleischextrakte und Fleischsaucen. Auch Alkohol kann einen Gichtanfall auslösen.
Jahrelang, bevor es Medikamente gegen Gicht gab, war die Ernährung das wichtigste Kontrollmittel. Manche Ärzte setzen ihre Gichtpatienten heute zusätzlich zur medikamentösen Therapie auf eine Diät.
Lesen Sie Ihre Knöchel- und Beinsymptome genau ab. Es könnte Gicht sein, aber warum weiter raten?
Schreiben Sie an Paul Donohue, M.D., P.O. Box 5539, Riverton, N.J. 08077.