Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Journalistin Esther Honig eine virale Bilderserie, die zeigte, wie Foto-Retuscheure in 27 Ländern auf der ganzen Welt ein Porträt von ihr nach ihren kulturellen Vorlieben „verbesserten“. Inspiriert von diesem Projekt hat die britische medizinische Website Superdrug Online Doctor gerade ein ähnliches Experiment veröffentlicht, bei dem es um das Körperbild geht.
Das ist das ursprüngliche Porträt, das an 18 freiberufliche Designer in 18 Ländern auf der ganzen Welt verschickt wurde:
Hier sind die einfachen Anweisungen, die von der Marktagentur Fractl gegeben wurden, die für dieses Projekt beauftragt wurde:
Photoshop ihre Form. Die Idee ist, diese Frau mit Photoshop zu bearbeiten und zu retuschieren, um sie für die Bürger Ihres Landes attraktiver zu machen. Wir wollen herausfinden, wie sich die Wahrnehmung von Schönheit in der Welt verändert. Es sind mehrere Designer beteiligt. Sie können die Kleidung ändern, aber ihre Form muss sichtbar sein. Keine Nacktheit. Alle anderen Änderungen, einschließlich derjenigen an ihrer Form und Gestalt, sind Ihnen überlassen.
„Wir haben uns auf weibliche Designer konzentriert, da wir die Sicht einer Frau darauf, was ihre Kultur attraktiv findet, und den Druck, dem sie ausgesetzt sind, besser verstehen wollten“, heißt es in dem Projekt. Hier sind die mit Photoshop bearbeiteten Bilder, die zurückgeschickt wurden:
„Das Ziel dieses Projekts ist es, potenziell unrealistische Schönheitsstandards besser zu verstehen und zu sehen, wie dieser Druck weltweit variiert,“, heißt es in dem Projekt.
Das Experiment ergab, dass…
Einige der Designer ließen die Frau weitgehend wie sie selbst aussehen, während andere sie wie eine völlig neue Person aussehen ließen.
Einige Länder gaben ihr eine übertriebene Sanduhrfigur, während andere ihr einen BMI von 17,5 gaben, also fast magersüchtig.
China und Italien lieferten die dünnsten gephotoshoppten Figuren (China hatte einen geschätzten BMI von 17), während Spanien die schwersten lieferte.
„Schönheit kann nicht objektiv beurteilt werden, denn was der eine schön oder bewundernswert findet, muss dem anderen nicht gefallen“, so das Fazit des Experiments. „Und die Bandbreite der Darstellungen, die wir in unserer Studie gefunden haben, scheint diesen Gedanken zu bestätigen.“
Das Team hinter diesem Projekt plant zukünftige Experimente, um die Wahrnehmung von männlicher und weiblicher Schönheit weiter zu erforschen.
(via Superdrug Online Doctor via Mashable)
Bildnachweis: Originalfoto von Hugo Felix/, und retuschierte Bilder mit freundlicher Genehmigung von Superdrug Online Doctor