Was hat sich die Kunststoffindustrie dabei gedacht, als sie kompostierbaren Kunststoff in dieses Recycling-Kuddelmuddel steckte?
Sie hat nicht … an Recycling gedacht, das heißt. Die Industrie sagt, ihre Kategorienummern seien Harzcodes, keine Recyclingcodes. Sie kennzeichnen verschiedene Arten von Polymeren. Jedes Polymer wird mit einer anderen Methode oder Technologie recycelt. Und PLA Nr. 7 bildet da keine Ausnahme.
Vor einigen Jahren wurden die Symbole durch Änderungen etwas weniger recyclingorientiert gestaltet. Das allgegenwärtige Dreieck mit den „Verfolgungspfeilen“ des Recyclings, das früher jede Nummer umrahmte, wurde geändert. Es ist jetzt eine durchgezogene Linie, um die Codes von den Recyclingsymbolen zu unterscheiden.
Motivation für die Änderung? Nicht alle Harze werden in allen Gemeinden recycelt. Die Normungsgremien wollten sicherstellen, dass jeder diese einfache Wahrheit versteht.
Aber die Menschen verwenden sie für das Recycling. Das macht sie – wenn auch ipso facto – zu Recyclingsymbolen.
Das Biodegradable Products Institute (BPI) und der U.S. Composting Council (USCC) arbeiten daran, die Verwirrung zu zerstreuen. Sie fördern ein einheitliches Symbol für kompostierbare Produkte. Dieses Logo weist auf ein Produkt, einen Behälter oder eine Verpackung hin, das/die vom BPI als kompostierbar zertifiziert wurde.
Kennen Sie alle RIC-Codes, nicht nur #7 PLA
Die Harzindikator-Codes (RICs) 1 bis 6 bezeichnen bestimmte Kunststoffarten. Alles andere wird in der Kunststoff-Vertretung für die Küchenschublade in einen Topf geworfen – RIC #7/Sonstige. Als kompostierbare Harze zur Familie hinzukamen, landeten sie ebenfalls in der Müllschublade.
Code 7 kompostierbar – auch bekannt als #7/PLA – bezeichnet ein Harz auf Pflanzenbasis, das unter bestimmten Bedingungen abgebaut wird. Leider gehört eine Mülldeponie nicht dazu, obwohl die meisten von ihnen dort landen. Auch in der freien Natur sind sie nicht sehr „biologisch abbaubar“.
In Wahrheit recyceln nur wenige Gemeinden Kunststoffe der Kennziffer 7. Kompostierbare Stoffe des Codes 7 müssen in einer modernen, leistungsfähigen Kompostieranlage verarbeitet werden. Aber davon gibt es einfach nicht so viele. Sogar ein Kompostierer für die Nr. 7/PLA kann einen internen Abbaubarkeitstest erfordern, wenn der Kunststoff nicht BPI-zertifiziert ist.
Das Problem wird noch dadurch verschlimmert, dass Code 7 in den Recyclingströmen für die Nr. 1-6 auftaucht. In diesen Behältern stellt ein Kunststoff mit Code 7 eine Verunreinigung dar. Ein einziger falsch aufgestellter Behälter kann eine ganze Recyclingcharge zerstören, wenn er nicht entfernt wird. Nr. 7 /O (Sonstige) verunreinigt auch einen ansonsten kompostierbaren Nr. 7/PLA-Strom.
Fazit: Achten Sie auf diese RIC-Codes. Gehen Sie nicht davon aus, dass jeder Kunststoff recycelbar ist. Ermitteln Sie zunächst, welche Kunststoffe in der Gemeinde recycelt werden können. Dies gilt auch für Nr. 7/Sonstige und Nr. 7/PLA. Steht der Kunststoff nicht auf der örtlichen Liste, stellen Sie sicher, dass er nicht in einer Recycling- oder Komposttonne landet. Noch besser ist es, ein Produkt zu wählen, das dort, wo Sie leben, recycelt werden kann.
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