Es gibt drei Arten von PRCA:
Erworbene reine Erythrozyten-Aplasie: Dies ist eine sehr seltene Erkrankung, die gewöhnlich Erwachsene betrifft. Sie ist gekennzeichnet durch das Fehlen von Erythrozytenvorstufen (Retikulozyten) im Knochenmark und eine niedrige Anzahl roter Blutkörperchen. Die Menge der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen bleibt normal.
Transiente oder akute selbstlimitierte PRCA: Dies ist die häufigste Form der PRCA. Sie ist identisch mit der erworbenen PRCA, mit dem Unterschied, dass sie irgendwann einfach wieder verschwindet. Die vorübergehende PRCA wird in der Regel durch einen Virus oder ein Medikament ausgelöst. In den meisten Fällen verschwindet die PRCA, wenn das Virus verschwindet oder die verantwortlichen Medikamente abgesetzt werden. Am gefährlichsten ist dies für Patienten, die bereits eine chronische hämolytische Anämie haben. Patienten mit ansonsten normal funktionierendem Knochenmark können sich sogar erholen, ohne von der Krankheit gewusst zu haben.
Ererbte oder angeborene reine Erythrozytenaplasie (Diamond-Blackfan-Anämie): Die Diamond-Blackfan-Anämie ist eine genetische Erkrankung, die in der Regel in den ersten beiden Lebensjahren diagnostiziert wird. Bei etwa der Hälfte der Patienten treten auch körperliche Fehlbildungen oder geistige Retardierung auf. Weltweit sind nur einige hundert Fälle bekannt. Der Schweregrad der Krankheit variiert von Patient zu Patient.
Bezug zu Krankheiten mit Knochenmarkversagen:
Der Hauptunterschied zwischen der PRCA und der aplastischen Anämie besteht darin, dass bei der PRCA nur die roten Blutkörperchen betroffen sind, während die weißen Blutkörperchen und die Blutplättchen auf einem normalen Niveau bleiben. Bei der aplastischen Anämie sind in der Regel alle drei Blutzelltypen betroffen.