Höchste Bewertung: 100% Blue Collar (1978)
Niedrigste Bewertung: 9% The Toy (1982)
Geburtstag: Dec 01, 1940
Geburtsort: Peoria, Illinois, USA
Richard Pryor war der wohl einflussreichste und bahnbrechendste Komiker seiner Generation. Er verarbeitete seine eigenen Lebenserfahrungen mit brutaler Ehrlichkeit, die er in einer von Profanität geprägten urbanen Lyrik zum Ausdruck brachte. Pryor, der aus einer von Gewalt und Missbrauch geprägten Jugend hervorging, nutzte diese Geschichte, um seine Comedy zu prägen, und zwar eher als Raconteur denn als traditioneller Witzeerzähler. Sein Material war profan und sozial scharfsinnig und regte sowohl zum Nachdenken als auch zum Lachen an. Als Autor wurde er mit einem Emmy und fünf Grammy Awards für seine Comedy-Alben ausgezeichnet. Obwohl er bereits mehr als 40 Spielfilme gedreht hat, erreichte Pryor seinen kreativen Höhepunkt mit dem bahnbrechenden Performance-Film „Richard Pryor Live in Concert“ (1979). Dann, auf dem Höhepunkt seines Ruhms und in den Tiefen einer lähmenden Drogensucht, starb Pryor beinahe, nachdem er sich selbst angezündet hatte, während er 1980 Kokain „freebased“. Zum Erstaunen vieler stieg er wie ein Phönix aus der Asche auf und wurde in Filmen wie „Stir Crazy“ (1980) und „Richard Pryor: Live on the Sunset Strip“ (1982) zu einem der größten Filmstars seiner Zeit. Die Wiedergeburt war leider nur von kurzer Dauer, da die Auswirkungen der Multiplen Sklerose seine einst so beeindruckenden Fähigkeiten ab 1986 zu schwächen begannen und den Komiker bis zum Ende des Jahrzehnts endgültig schwächten. Pryor, der von Leuten wie Eddie Murphy und Chris Rock als wichtiger Einfluss genannt wird, erweiterte nicht nur die Definition von Comedy, sondern auch die sozialen und rassischen Grenzen, die das Publikum zuvor definiert hatten.