Studienaufbau: Vergleich von funktionellen Röntgenbildern bei konsekutiven Patienten mit Kreuzschmerzen mit oder ohne Schmerzen beim Hinsetzen, die durch Aufstehen gelindert werden.
Zielsetzungen: Erkennen von radiologischen Zeichen, die möglicherweise mit einem klinischen Symptom in Verbindung stehen.
Zusammenfassung der Hintergrunddaten: Es wurde kein Zusammenhang zwischen erhöhter Wirbelbeweglichkeit und einem spezifischen Schmerzmuster oder einem klinischen Symptom hergestellt.
Methoden: Zweiundvierzig Patienten mit Kreuzschmerzen, die unmittelbar beim Hinsetzen auftraten und beim Aufstehen nachließen, wurden mit 32 Kontrollpersonen verglichen, deren Kreuzschmerzen dieses Muster nicht aufwiesen. Es wurden dynamische Röntgenaufnahmen in Streckung, Aufrichtung, Beugung und im Sitzen in der schmerzhaften Position angefertigt. Die Segmente, von denen angenommen wurde, dass sie für die Schmerzen verantwortlich sind, wurden durch den Vergleich von klinischen, röntgenologischen und Magnetresonanzdaten identifiziert. Endplattenwinkel, Rotation und Translation wurden gemessen. Die Röntgenbilder wurden jeweils zweimal von zwei unabhängigen Beobachtern gelesen.
Schlussfolgerung: Kreuzschmerzen, die unmittelbar beim Hinsetzen auftraten und beim Aufstehen nachließen, waren statistisch mit einer Instabilität (Spezifität 100 %, Sensitivität 31 %) oder einem ausgeprägten anterioren Verlust des Bandscheibenraums in Flexion (Spezifität 87 %, Sensitivität 55 %) verbunden.