Diskussion
Wachsende Lymphknoten beunruhigen Patienten sowohl im Erwachsenen- als auch im Kindesalter und erfordern eine sorgfältige Beurteilung durch den Arzt. Die meisten sind gutartig und bilden sich in der Regel spontan oder unter Behandlung zurück. Bei Lymphknoten, die nicht mit Medikamenten behandelt werden können und einen bösartigen Eindruck erwecken, ist die Exzisionsbiopsie jedoch der genaueste diagnostische Ansatz. Es wird die Auffassung vertreten, dass die Behandlungen auf 2 Wochen begrenzt sein sollten, um den Diagnoseprozess nicht zu verlängern. Die Feinnadelaspirationsbiopsie oder die Inzisionsbiopsie liefern oft keine pathologische Diagnose des Lymphknotens. Auch wegen des Zeitverlusts für den Patienten und der Komplikationen, die je nach Verfahren auftreten können, wird sie nicht bevorzugt. Die Kenntnis der vordefinierten prädiktiven Malignitätswerte ermöglicht es dem Arzt, eine schnelle und genaue Diagnose zu stellen.
Es gab Studien zur Bestimmung von Malignitätskriterien bei Lymphadenopathien. In der von Çelenk et al. durchgeführten Studie waren fortgeschrittenes Alter und männliches Geschlecht mit Malignität assoziiert, während langfristige und bilaterale Lymphknoten mit gutartigen Läsionen assoziiert waren. In der multivariaten Regressionsanalyse von 251 Patienten wurden fortgeschrittenes Alter, generalisierte Lymphadenopathie, das Vorhandensein eines bekannten Malignoms und eine fixierte Läsion mit Malignität in Verbindung gebracht. In einer anderen Studie, in der 550 Patienten untersucht wurden, wurde festgestellt, dass höheres Alter, männliches Geschlecht und weiße Rasse ein höheres Risiko für Malignität darstellen. Studien in der pädiatrischen Altersgruppe haben gezeigt, dass der supraklavikuläre Bereich, Lymphknotenvergrößerungen von >2cm und multiple regionale Läsionen mit Malignität in Verbindung gebracht wurden. In der vorliegenden Studie war das Alter statistisch signifikant für die Vorhersage von Malignität. Außerdem wurde festgestellt, dass die Malignitätsrate im supraklavikulären Bereich, bei starren und ≥3 cm großen Lymphknoten höher war, wenn auch nicht statistisch signifikant. Nach diesen Ergebnissen waren 54 % der exzidierten Lymphknoten gutartig, was eine hohe Rate darstellt. Daraus lässt sich schließen, dass vor der Lymphknotenexzision eine genauere Untersuchung durchgeführt werden sollte.
Bei der Beurteilung von Lymphadenopathien werden neben klinischen Merkmalen derzeit häufig radiologische Untersuchungen eingesetzt. Die Ultraschalluntersuchung (USG) ist die erste radiologische Untersuchung, die durchgeführt wird, vor allem weil sie nicht-invasiv und einfach anzuwenden ist. Daher ist die USG die am häufigsten verwendete bildgebende Methode bei Patienten mit Lymphadenopathie. In der aktuellen Studie wurde bei 73,5 % der Patienten eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Frühere Studien haben gezeigt, dass bestimmte USG-Befunde (hypoechoisches Muster, retikuläres Muster, Verkalkung, geringe Residualität und Pulsatilität) zur Vorhersage von Malignität verwendet werden können.
In dieser Studie wurden Parameter untersucht, die zur Vorhersage von Malignität bei Patienten mit Lymphadenopathie verwendet werden können. Die Ergebnisse zeigten, dass das Risiko einer Malignität bei Patienten > im Alter von 40 Jahren höher war. Außerdem wurde ein hohes Malignitätsrisiko im supraklavikulären Bereich, bei rigiden und ≥3 cm großen Lymphadenopathien festgestellt, was jedoch statistisch nicht signifikant war. Das Fehlen einer statistischen Signifikanz bei diesen Parametern könnte auf die geringe Anzahl von Patienten zurückzuführen sein. Daher könnten weitere Studien mit größeren Patientenpopulationen umfassendere Ergebnisse liefern.
HINWEISE
Diese Forschung erhielt keine spezifischen Zuschüsse von öffentlichen, kommerziellen oder gemeinnützigen Einrichtungen.